Berufsbeschreibung "Notar" - seine Aufgaben, sein Tätigkeitsgeld

Geht es um Beurkundungen bei Rechtsgeschäften im Zusammenhang mit Erb- und Familienrecht und dem Grundstücksrecht, ist es notwendig eine notarielle Person hinzuziehen.

Was ist ein Notar?
Der Begriff Notar stammt aus dem lateinischen "notarius" und bedeutet übersetzt "Geschwindschreiber". Zuständig ist dieser für Geldhinterlegungen, Beurkundungen von Rechtsgeschäften, Beweisen und Tatsachen. Unterschriften in diesen und anderen Rechtsangelegenheiten werden ebenfalls durch ihn vorgenommen.

Was sind die Aufgaben eines Notars?
Komplizierte Rechtsentscheidungen welche weitreichende Folgen mit sich ziehen können, sollten grundsätzlich nur notariell abgeschlossen werden. Eine Vielzahl von Beurkundungen in Rechtsangelegenheiten ist jedoch nur dann rechtsgültig, wenn sie notariell vorgenommen werden. Besonders bei Angelegenheiten welche einen Hauskauf oder -verkauf betreffen, ist eine notarielle Beurkundung zwingend notwendig, da der Kauf-/Verkaufvertrag sonst nicht rechtskräftig und somit nicht gültig ist.

Schlichtungen, Streitvermeidungen und Mediation gehört ebenfalls in seinen Tätigkeitsbereich wie alle Rechtsangelegenheiten in Sachen Wirtschaftsleben, Ehe und Partnerschaft, Familie, Scheidung, Testament, Nachlassverteilung Erbe und Adoption. Bei Gesellschaftsgründungen oder Umgestaltung dieser, An- und Abmeldungen im Handelsregister benötigen ebenfalls eine notarielle Beratung und Beurkundung. Auch fällt die Erstellung diverser Vorsorgevollmachten, Patienten- und Betreuungsverfügungen in das Aufgabengebiet.


Der Unterschied zu einem Anwalt
Zwischen den beiden Berufsgruppen gibt es trotz vieler Parallelen einen entscheidenden Unterschied. Im Gegensatz zu einer notariellen Person ist ein Anwalt nur seinem Auftraggeber verpflichtet.

Notariatskosten
Notarielle Beratungen sind wie jede andere Dienstleistung kostenpflichtig. Die Höhe der jeweiligen Kosten wird nach verschiedenen Kriterien berechnet, welche auch rechtlich festgehalten sind. Einmalige Kosten entstehen für die Erstellung von Testamenten, deren Verwahrung und Eintragung im zentralen Testamentsregister. Pauschalkosten werden in einer rechtlich geregelten Höhe bei Immobilienkäufen und –verkäufen verrechnet. Einige verrechnen auch eine Zeitgebühr für die notarielle Beratung.

Warum sind Notariatskosten so hoch?
Auf den ersten Blick erscheinen Notariatskosten sehr hoch, doch diese sind gesetzlich laut der festen Gebührenordnung vorgegeben und auch vorgeschrieben. Was die Höhe der Zeitgebühr beträgt gibt es keine Obergrenze, seriöse Gebühren betragen maximal 20 Euro für die Stunde.

Mit der notariellen Beratung nicht zufrieden? - Ein Wechsel ist möglich
Ist man mit der notariellen Beratung unzufrieden oder hat man ein schlechtes Gefühl, kann selbstverständlich die Kanzlei gewechselt werden. Zu beachten ist jedoch, dass sämtliche Kosten die entstanden sind, aus eigener Tasche zu begleichen sind.

Was passiert wenn ein Termin oder ein Vertrag nicht zustande kommen?
Kommt ein Termin nicht zustande und liegt der Grund dafür beim Käufer oder Verkäufer, dann sind die dadurch möglichen entstanden Kosten von der jeweiligen Partei zu tragen. Kommt ein Vertrag nicht zustande, gelten dieselben Regeln, sofern die Schuld bei Käufer oder Verkäufer liegen. Einen Notar finden Sie unter anderem bei der Müller Exter & Partner GbR

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